Im Mai sahen wird die höchsten Kredit-Ausfälle seit 2009. Die amerikanischen Kreditagenturen stuften das Rating von zahlreichen Unternehmen - wenig verwunderlich - erheblich herunter. Die Realität in der Wirtschaft und die Bewegung der Aktienmärkte laufen diametral auseinander.
Selten war die Diskrepanz zwischen beiden so hoch wie heute.
Die Aktienkurse stehen in keinem sinnvollen Verhältnis zur realen Situation der jeweiligen Unternehmen. Natürlich schaut die Börse schon immer voraus und versucht künftige Entwicklungen vorweg zu nehmen. Doch auch diese Krücke hilft nicht bei der Erklärung der aktuellen Aktienkurse.
So wird beispielsweise die Web-Konferenz-Firma Zoom aktuell mit 50 Milliarden US$ bewertet. Das Unternehmen hat zuletzt einen Nettogewinn von 22 Millionen USD ausgewiesen. Das entspricht einem KGV von 2272. Selbst bei einem sportlichen Blick in die Zukunft wird für das Unternehmen ein möglicher Nettogewinn von 933 Millionen US$ erwartet, was einem KGV von 53 entspricht…wohlgemerkt für das Jahr 2024!!! Wir reden über eine Firma, deren Produkt jederzeit von einem Mitbewerber besser angeboten werden kann und das in massiven Verruf aufgrund seiner schwachen Sicherheitsarchitektur geraten ist.
Dieses Beispiel sei exemplarisch benannt um zu zeigen, dass wir wieder sehr nahe an den Verhältnissen des Jahres 2000 stehen, wo unternehmerische Überlegungen und Bewertungen keine Rolle spielten. Wie immer in solchen Phasen wird das stets gleiche Argument bemüht „Diesmal ist alles anders“. Mal muss dafür der Technologiesprung „Internet“ herhalten, mal die „unbezwingbaren Notenbanken“. Die Börsengeschichte lehrt den am Ende doch auch immer gleichen Ausgang, mit der für Viele entsetzlichen Erkenntnis, dass im Laufe der Zeit alles auf seinen inneren Wert zurückkommt.
Auch während vergangener Krisen wie 2008 gab es Maßnahmen der Notenbanken und Konjunkturhilfen der Regierungen, längst aber nicht so massive Eingriffe in die Finanzmärkte wie heute. Wir erleben eine nie dagewesene Verzerrung zwischen realwirtschaftlicher Entwicklung (und den dazugehörigen Unternehmensgewinnen) mit Massenarbeitslosigkeit (USA) , Pleitewellen und bürgerkriegsähnlichen Zuständen sowie Massenprotesten einerseits und kafkaesk verzerrten Unternehmensbewertungen (Aktienkursen) andererseits.
Die Börse scheint derzeit erneut ein in sich abgeschlossenes Casino, das sich weitgehend von den Geschehnissen außerhalb losgelöst hat. Die Spieler zocken euphorisch mit dem ihnen so wohlgesonnenen Croupier „Notenbank“ um immer höhere Einsätze - und die kurzfristigen Gewinne scheinen ihnen Recht zu geben.
Tatsächlich verspotten sie derzeit zu Recht jene, die - wie wir - nicht am Casino teilnehmen und somit um die vermeintlich sicheren Gewinne kommen. Was soll schon schiefgehen? Doch wir haben immer wieder beobachtet, wie trügerisch dieses blinde Vertrauen auf den magischen Croupier ist, der immer dann, wenn die Einsätze auf dem Tisch am höchsten sind, die Null erscheinen lässt.
So war es im Herbst 2008, als es zunächst hieß „die Notenbanken werden niemals eine große Bank Pleite gehen lassen, absolut unmöglich, kein Risiko!“, bevor über das Wochenende Lehman die Pforten schloss. So war es im März 2020, als die Notenbanken plötzlich die schützende Hand von den Märkten zogen und es steil nach unten ging, obwohl doch noch immer die Argumente um „Ach das viele Geld…die Notenbanken lassen die Märkte niemals einbrechen…“ galten.
Aber diesmal ist sicher alles anders…die Aktien werden wegen den Notenbanken immer weiter steigen, oder?
Ich muss ganz klar eingestehen, dass diese Aufwärtsbewegung deutlich stärker ausfällt, als ich das erwartet habe - da hilft es auch nicht, dass es den meisten großen Vermögensverwaltern rund um den Globus nicht anders geht, die gleichsam verwundert sind über die völlige Entkopplung von Märkten und Realwirtschaft.
Ich kann Geschäftsmodelle analysieren, politische und gesellschaftliche Zusammenhänge aufschlüsseln und die realwirtschaftliche Konsequenzen prognostizieren. Daraus kann ich Unternehmenserfolge und Gewinne ableiten und darin kann ich investieren. Was ich nicht kann und nicht will, ist Glücksspiel in einem abgekoppelten Casino. Das können andere weit besser, hierfür bin ich denkbar ungeeignet, da es eine hohe Risikobereitschaft erfordert, die ich – zumal mit mir anvertrauten Geldern – nicht bereit bin, einzugehen.
Am Glücksspiel teilzunehmen, Gewinn einzustreichen und Verluste zu akzeptieren, ist legitim und dafür gibt es viele Spezialisten. Mein Weg ist es nicht. Die Börsengeschichte zeigt, dass auf lange Sicht die rationale Vorgehensweise das Glücksspiel um Längen schlägt. Es gilt aber zu akzeptieren, dass der Roulett-Spieler kurzfristig beachtliche und für den Investor frustrierende Gewinne einfahren kann. Die kurzfristigen Gewinne der Spieler einzustreichen und zugleich die Sicherheit des rationalen Investments zu haben ist der ewige und doch unerfüllbare Wunsch aller Anleger.
Entsprechend müssen Sie und ich derzeit an so manchem Tag frustrierende Bewegungen verdauen, aber es hilft immer wieder das Bild vom Marathonläufer, der nach einigen Kilometern an erschöpften Sprintern vorbeiläuft. Die meisten erfolgreichen Menschen sind eben nicht Lotto- oder Casinomillionär, sondern rationale Unternehmer, die ihre Geschäfte auf soliden Zusammenhängen und Fakten aufbauen. Sie schlafen in der Regel auch ruhiger.
Unser Vergleichsindex, der MSCI World Value, stieg entsprechend im Berichtszeitraum von 100,99 um 9,01 % auf 110,09 - der Dirk Müller Premium Aktien Fond verlor 4,85 % auf 96,52. Wir waren weiterhin abgesichert und unsere Qualitätsaktien waren weit weniger gefragt als jene Unternehmen mit den größten Problemen.
Denn hier waren Luftfahrtgesellschaften, Kreuzfahrtunternehmen und Banken auf der Gewinnerseite, die wir allesamt - und aus gutem Grund - nicht im Depot haben.
Die Industrieproduktion (exemplarisch für Deutschland) brach im April im Jahresvergleich über 25 % ein. Der Auftragseingang konnte auch dies mit einem Minus von über 36 % noch unterbieten.
Auftragseingang der langlebigen Güter in den USA im April: minus 17,7 %, realer privater Konsum: minus 13,2 %. Der einzige vermeintliche Lichtblick waren die jüngst veröffentlichten Arbeitsmarktdaten. Die Überraschung über diese Zahlen war (auch abgesehen vom Rechenfehler des U.S. Bureau of Labor Statistics) extrem groß, denn es wurden angeblich neue Stellen im Mai geschaffen, statt des erwarteten massiven Stellenabbaus.
Dieses „Wunder von Washington“ gilt es mit der Hintergrundinformation zu erläutern, dass Arbeitsmarktdaten in den USA nicht durch offizielle Meldungen erhoben werden, sondern durch Telefonumfragen, Schätzungen und mathematische Hochrechnungen, deren Details in den vergangenen Jahren für zahlreiche unterhaltsame Momente gesorgt haben. Die meisten Finanzexperten sind sich einig, dass die so erhobenen Daten mit der Realität oft wenig zu tun haben.
Exemplarisch sei hier ein Beispiel aus den Telefonumfragen genannt, wie ich sie in meinem Buch „Crashkurs“ beschrieben hatte. Der zufällig ermittelte Telefonabnehmer wird gefragt „Sind Sie arbeitslos?“ Wenn er mit „Ja“ antwortet hat das noch nichts zu bedeuten, denn die nächste Frage lautet. „Bemühen Sie sich derzeit um einen Job?“ Wenn er nun antwortet „Nein, da alle Firmen geschlossen haben, brauche ich mich auch nirgends zu bewerben“, zählt er zur Gruppe der „Resignierten“, die aufgegeben haben - und somit nicht mehr in der Statistik der Arbeitslosen erfasst werden. Solche Bonmots der US-Arbeitsmarktdaten ließen sich beliebig fortsetzen, sie zeigen aber auch hier wieder, wie schwer es derzeit ist, Dichtung von Wahrheit zu trennen.
Vom 2.-4. Juni 2020 veranstaltete unser US Broker Jefferies seine jährliche Global Health Care Conference. Dieses Jahr fand die Veranstaltung jedoch nicht in New York, wie noch Anfang des Jahres geplant, sondern virtuell mit Online-Präsentationen und im Rahmen von interessanten Telefonaten mit den jeweiligen CEOs/CFOs oder den Investor Relations Verantwortlichen statt. Wir haben die Gelegenheit wahrgenommen, um mit dem Top Management von Straumann, ICON plc und Novo Nordisk zu sprechen – unsere Erkenntnisse aus diesen Gesprächen lesen Sie hier!
Weitere Kurzberichte von Gesellschaften aus unserem Portfolio finden Sie im Fonds-Forum.
Wir wünschen Ihnen weiterhin eine gute Zeit während der aktuellen Krise, die uns in der Realwirtschaft sicher und an der Börse höchstwahrscheinlich noch über viele Monate erhalten bleiben wird.
Herzliche Grüße
Ihr
Dirk Müller & Fonds Team
Kommentare
Jedoch geht es bei der Kapitalanlage nicht um Standpunkte sondern um Rendite.
Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre sichere Anlangestrategie und der Stabilität des Fonds im März und April.
Ich würde mir von dem Fond dennoch wünschen, manchmal Teilgewinne von kurzen Rallyes mitzunehmen, um DANACH wieder zurück in die Absicherung zu gehen.
Es geht nicht um die Rechtfertigung der Gewinne, sondern nur um die Anlegerrendite.
lg
ich bin seit 2014 investiert und schätze Ihre Arbeit sehr. Alle Ihre Ausführungen sind einleuchtend und ich gebe zu, ich höre Ihre Erläuterungen zum Marktgeschehen sehr gerne. Dennoch, bei aller Sympathie, ist es für mich ein Investment und ein bedeutender Teil meiner Altersvorsorge. So beträgt mein Verlust, trotz weiterer Zukäufe ca. 3%, nach 6 Jahren! Ich zähle gerne zu den Marathonläufern. Ich hoffe aber inständig, dass der DirkMüllerFonds beim nächsten Aufwärtstrend tatsächlich auch dabei ist, denn sonst wäre "ausser Spesen nichts gewesen". Wenn Sie sagen, Sie spielen nicht mit dem Geld ihrer Anleger, schon gar nicht mit deren Altersvorsorge, so ist das sehr löblich. Aber eine sinnvolle Altersvorsorge sollte dann auch auf Dauer wenigstens 5% Rendite nach Kosten erwirtschaften können. Und davon ist "unser" Fonds weit entfernt. Ich bleibe Ihnen nach wie vor treu, ich hoffe es lohnt sich.
Herzliche Grüße und gutes Gelingen für uns alle.
man kann bei ihrem Statement die Überraschung und Fassungslosigkeit über die aktuelle Börsenentwicklung quasi schmecken. Das verwundert mich doch sehr. Ist es nicht genau ihr beschriebenes Geysir Szenario? Wirtschaftseinbruch gefolgt von der ultimativen Geldflut.
Auf ihren Seminaren haben sie gesagt bei 50% Einbruch soundso viel % rein bei 70% dasunddas rein usw. Warum handeln sie mit ihrem Fond nicht nach ihren eingenen Tipps? Übersetzt auf ihren Fond also bei so einem Einbruch suksessive Absicherungen auflösen.
Mich würde auch mal die Performance des Fonds vor Absicherung interessieren.
Das sie jetzt schreiben aktuell laufen die kaputten wieder besser als die Premium Aktien aus dem Fond kann ja sein. Aber sie hatten doch tatsächlich zum großen Teil die Premium Aktien im Fond die auch in der Krise sich super entwickelt haben. Diese permanente Absicherung sieht für mich so aus als vertrauen sie A. ihren eigenen Tipps nicht und B. ihren eigenen Aktien nicht.
Mir ist auch nicht klar wie sie aus der Nummer wieder rauskommen wollen. Seit 5 Jahren kommt der Jahrhundertcrash. Dann ist er da und man schlägt sich tapfer. Jedoch verpasst den zugegeben rasanten Aufstieg. Aktuell hat dann selbst der DAX wieder die Nase vorn und es wird auf den zweiten Jahrhunderteinbruch gewartet. Was ist A. wenn der nicht kommt? B. Wenn er kommt aber vielleicht von DAX 25000 auf 12500 oder C. das schlimmste Szenario Bei 25000 wird gesagt jetzt kommt die 50000 egal was die Weltwirtschaft macht ich nehme alle Absicherungen raus.
Aus eigener Erfahrung möchte ich hinzufügen, dass ihre Tipps und ihre Aktien Auswahl unheimlich gut funktionieren. Ich halte mich an diese Tipps. Habe mir ein Depot mit relativ vielen ihrer Aktien aufgebaut. Verschlinge ihre Bücher und Aktienanalysen. Nur ich sichere halt nicht ab. Habe aber immer einen hohen Bargeldanteil um reagieren zu können wie mitte März bei 50% minus und mehr in einigen Qualitätstitel. In den letzten 5 Jahren hat ihre Strategie ohne Absicherung also gut funktioniert. Deswegen auch meine Frage nach ihrer Performance ohne Absicherung.
hochachtungsvoll
Grüße von Pipa
ich bin erst seit März im Fond investiert. Ich bin einem Zeitpunkt eingestiegen, wo die Börse bereits Ihren Tiefpunkt erreicht hatte. Glücklicherweise hatte ich frühzeitig meine Aktien alle verkauft. Ich bin bei Ihnen eingestiegen, weil mir das Geld auf der Bank einfach zu unsicher war. Was mich überzeugt hat war die Performance die sie in der Phase des Crashes vorweisen konnten. Wo andere 40% verloren hatten, ist Ihr Fond stabil geblieben. Dieses Vertrauen in Ihre Absicherung hat mir zu ruhigen Nächten verholfen. Auch Ihre ganzen Erklärungen, das unter Umständen die Absicherungen verboten werden könnten waren für mich akzeptabel, da die Strategie Ihres Fond ja darin besteht bei einem Aufwärtstrend die Bremsen wieder zu lösen und Gewinne mitzunehmen.
Nur genau das vermisse ich jetzt. Mir ist bei der Investition schon klar gewesen, das es sich hier um ein konservatives Investment handelt. Sie und ihr Team haben aber versichert, das nach einem Crash die "Bremsen" gelöst werden und man in einem Aufwärtstrend Gewinne mitnehmen kann. Wir haben jetzt eine beispielslosen Aufwärtstrend von über 30% gesehen. Ob dieser Trend nachhaltig ist weiß natürlich keiner, aber 30% Erholung kann man sicherlich ohne Diskussion als Trend bezeichnen.
Ich finde das enttäuschend das sie als Börsenprofi in dieser Erholungphase keine Möglichkeit gefunden haben Gewinnmitnahmen zu generieren. Das Ihr Fond beim Crash den Werterhalt sichert haben Sie ja bewiesen, aber das Ihr Fond im Aufwärttrend Gewinne mitnimmt scheint mir nach dieser Performance doch sehr fraglich.
Mir ist schon klar das sich im Moment Realwirtschaft und Börse entkoppelt sind.....aber wir können ja nicht alle auf den ganz großen Crash hoffen. Wer garantiert mir das Sie bei einem Rückgang der Märkte von 70% den Einstieg finden. Wenn Ihre Strategie nur bei dem ganz großen Crash von -90% funktioniert, dann bin ich mir nicht sicher ob ich weiterhin beruhigt schlafen kann.
Nur für Sie zur Info, ich bin in Ihren Fond incl. Gebühren mit 106% eingestiegen. Im Moment liegt der Wert des Fonds bei 95,82 %.....dazu kommen noch laufende Kosten von 1-2%.....macht für mich einen Verlust von über 10%.
Herzliche Grüße und ich hoffe das wir in der Zukunft etwas mehr Glück haben
Wer an der Rally teilhaben möchte kann mit einem ETF auf die großen Indizes selbst zocken, Verkaufte absichern ist da schon schwieriger.
sehr gute Arbeit bezüglich der Darstellung der aktuellen politischen & wirtschaftlichen Lage. Das schätze ich sehr an Ihrer Arbeit. Ich als Laie in der Finanzwelt habe durch Ihr Team meine Allgemeinbildung & Finanzwissen sehr gut steigern können. Was ich nun nicht verstehen kann als einfacher Kaufman ist, warum die Performance eines aktiv gemanagten Fonds trotz Absicherungsstrategie schlechter ist als ein „dummer“ ETF? Unabhängig davon was für katastrophale Wirtschaftsdaten oder Politische Unruhen es gibt, haben Sie und Ihr Team den besten Zugang zum Markt und das passende Verständnis und Erfahrung. Mit meiner einfachen Kopf Rechnung hätte ich nun gedacht das der Fond eine deutliche bessere Performance hinlegen müsste nachdem "1ten" Crash. Sämtliche Privatanleger machen doch genau das, was alle Finanzexperten sagen, in der Krise Investieren, …. Selbst wenn der nächste Crash erst Ende Q2 oder Q3 kommt? Jede Arche muss einmal zwischen Tanken und die Lagerräume voll machen.
Daher nun meine Frage, die Future Absicherung wird täglich platziert und abgerechnet, so wie ich es verstanden habe. Wird die Absicherung auch platziert, wenn Ihre Finanzexperten auf Cashkurs auf Tagessicht oder Wochensicht eine intakte Aufwärtsbewegung vorhersagen? Oder der Markt mit einem GAP startet? Sollte der Markt im laufe eines Tages massiv kippen, dachte ich das hier der Manager Ihres Fonds aktiv eingreift und die Sicherung Hoch setzt? Als Laie hätte ich nun gedacht, dass dies die Vorteile eines aktiv gemanagten Fonds sind und dafür bezahle ich ja auch die Gebühren? Als Laie könnte ich auch so 50 % in einen DAX LONG ETF gehen und wenn ich eine Absicherung will 50 % in einen DAX Short ETF und langfristig würde ich bei null bleiben (ohne Gebühren) und ich habe meine eigene Arche? Bei Ihnen bin ich aktuell - 4 % mit allen Gebühren & Kosten (ohne Ausgabeaufschlag). Besteht nicht in der nahen Zukunft die Gefahr das einige Privatanleger nun Ihr Investment aus dem Fond abziehen werden und somit müssen Sie Aktien verkaufen und noch Absicherung bezahlen? Und der Fondpreis weiter fällt und die Arche bekommt Ihren eigen internen Crash? Nicht das wir noch einen Meuterei bekommen. Ich bin nun auch der persönlichen Meinung das der Markt nun auch wieder an seine Grenze kommt. Aber als Laie kann ich nur die Vergangenheit bewerten.
Ich bleibe trotzdem Investiert, aber wollte nur einmal meine Verständnisfrage stellen bezüglich die Nutzung des Netzwerkes und der Absicherung. Zum Beispiel benutzen Sie ja auch Input von Herrn Robert Halver^^ Und bei anderen Finanzprodukte habe ich als normale Kunde selten die Chance Anmerkungen oder Fragen zu stellen.
Freue mich auf Rückmeldung!
Sie sagen oft, Oel wird bald nur noch wertloser Dreck im Boden sein. Wie soll das geschehen ohne effiziente Stromspeicher? Solar und Windenergie sind nicht immer verfuegbar. Daher kann man nicht auf Oel (oder Gas, Kohle) verzichten, ausser man baut Kernkraftwerke.
Vielen Dank
Fred
auch ich bin seit Beginn an in Ihrem Fonds investiert und schätze Ihre Arbeit und die des gesamten Fonds-Teams sehr. Die Strategie des Fonds kann ich sehr gut nachvollziehen. Auf der anderen Seite kann ich auch die Anmerkungen einiger Anleger verstehen, die sich wünschen, die Absicherungen (teilweise) zu lockern.
Haben Sie schon mal darüber nachgedacht einen zweiten Fonds aufzulegen, der genau die gleiche Strategie verfolgt wie Ihr aktueller Fonds, der aber in Phasen eines Rebounds nur eine Teilabsicherung (z.B. 50%) des Fondsvolumens macht und damit auch mehr schwanken würde? Dann gäbe es weiterhin eine große Arche, die man als sicherheitsorientierter Anleger wählen kann, und daneben noch ein kleines Beiboot, welches die etwas risikofreudigeren Anleger wählen könnten, die auch gerne in Qualitätsaktien investieren wollen?
Herzliche Grüße
Lieber Schwankungen und auch nach oben Bewegungen mitnehmen, als ständig nahe dem Nullbereich, wie bei einem Toten das EKG ;) Inflation und entgangene Gewinne lasse ebenfalls Grüssen.
Ich finde auch Herr Müllers Ausführungen nachvollziehbar, aber ein "Aktien mit Kopf" Typ ist mir persönlich manchmal einfach pragmatischer...und wie wir alle wissen kennt niemand die Zukunft, also lieber etwas selbst wagen und sich weiter bilden, als gutgläubig jemanden hinterherlaufen und hoffen, dass er es schon richten wird. Selbst schuld wer so agiert.
Nun kann ich dies auch mit etwas mehr Leichtigkeit sagen, denn ich habe noch ein paar Jahre mehr bis zur Rente und bin auch nur mit einem Teil meines Vermögens hier investiert, dennoch schätze ich die Erfahrung und Besonnenheit mit der hier vorgegangen wird und dem Mainstream-Hype widerstanden wird sehr. Von daher werde ich in diesem Punkt auch weiterhin die Kompetenz des Fonds-Teams über meine eigen Stellen und kann beruhigt in die Zukunft blicken.
Ein paar Dinge möchte ich an dieser Stelle sagen:
- Ich war erstaunt über die Stabilität des Fonds im März.
- Ich finde es dennoch schade, dass nicht zumindest ein kleiner Teil der Gewinne derzeit mitgenommen werden. Das ist tatsächlich, wie gesagt, ein wenig frustrierend
- "Was ich nicht kann und nicht will, ist Glücksspiel in einem abgekoppelten Casino." Das verstehen die Leute leider nicht, die "erst kürzlich" zu etwas Geld gekommen sind und sich nicht mit der Materie beschäftigen wollen. Wenn ich die teilweise sehr überheblichen Kommentare von Leuten lese, die bisher nur steigende Märkte erlebt haben... Naja...
-Ich hoffe, dass das alte Sprichwort sich erfüllt: am dunkelsten ist die Nacht vor der Dämmerung ;-)
Die Notenbanken sind die Absicherung !
Naja, ich weiß ja nicht wen sie hier alles kennen, so dass Sie solche Kommentare schreiben.
Es gibt sicherlich Leute, die über mehr Geld verfügen als Sie und vielleicht auch bessere Nerven und Know how haben.
Stabil war auch ein TG Konto mit Null % Zinsen ;)
wenn ich ihre/eure Kommentare lese, muss ich feststellen, dass sie scheinbar das Prinzip dieses Fonds nicht verstanden haben, wieder verdrängt haben, oder ihre innere „Gier“ nach Rendite und Gewinne doch größer ist als sie sich damals beim Eintritt in diesen Fond eingestanden haben.
Ich bin mit der Arbeit sehr zufrieden und habe dank der Arbeit von Dirk Müller und seinem Team einen deutlich besseren Durchblick in der jetzigen Lage.
Es ist eine Arche, ????♂️ das wussten wir alle, und kein Transformationswunder welches mal eine Arche und mal ein Speedboot sein kann.
Wir sind im inneren des Sturmes und es wird nochmal heftig.
Und wer nur wegen kurzzeitiger Schönwetterfront lieber auf dem Sonnendeck einer Yacht liegen möchte, soll doch bitte umsteigen.
Aber hören sie bitte bitte auf den Kapitän zu fragen, ob er nicht mal Fenster in die dicken stabilen Wände sägen möchte.
Es gibt nämlich auch Anleger, die diese Wände sehr schätzen.
Vielen lieben Dank für die Aufmerksamkeit
Darum ging es mir in meinem Kommentar z.b. nicht. Mir ist das Konzept sehr wohl bewusst und ich habe mich aus diesem Grund dafür entschieden. Es ist völlig klar, dass man mit Absicherungen nicht voll mit dem Markt gehen kann. Nur hat der Fond in den letzten fünf Jahren weder bei fallenden noch bei steigenden und auch nicht bei seitwärts verlaufenden Kursen irgendeine positive Entwicklung gezeigt. Er steht jetzt niedriger, als bei der Auflage 2015. Auch zwischenzeitlich ist er kaum über das Einstiegsniveau von 2015 hinausgekommen. Über diesen Zeitraum gesehen frage ich mich dann, bei welcher Marktsituation genau er seine Stärken ausspielen soll. In dieser Zeit hat es alle Situationen gegeben - ohne Ergebnis. Dauerhafte Minus-Renditen in jedem Marktumfeld kann ja am Ende nun auch nicht Ziel eines Arche-Fonds sein.
Super ausgedrückt, ich schließe mich Ihrem Kommentar aus vollem Herzen an!
Und an Dirk Müller !!!!
Vielen Dank für die Super Arbeit und machen Sie bitte genauso weiter!
Ich bin mir sicher die schweigende Mehrheit Ihrer Fond Anteilseigner steht voll hinter Ihnen und Ihrem handeln.
In Ihrer Arbeit steckt Herzblut!
Viele liebe Grüße
Ich verstehe Ihre Anlagestrategie und finde sie sehr gut. Ich bin sehr dankbar, dass ich nachts gut schlafen kann und ich wollte partout nicht die Achterbahnfahrten von anderen Fonds miterleben. Lob und Tadel.
Weil Sie ja so gerne in "Bildern" sprechen noch eine Anmerkung. Eigentlich haben Sie ja Ihre Arche Noah als Sport- bzw. Rennboot mit wachstumsorientierten Titeln konstriert. Eine echte Arche Noah wäre gewesen in konservative Titel zu investieren (wie Warren Buffet) und diese dann auch noch zusätzlich abzusichern. Dann hätte man wahrscheknlich diese Titel auch noch ein bisschen mehr laufen lassen können, ohne Absicherung. Sorry ich bin kein Börsenexperte, Sie wissen das viel besser, bitte nehmen Sie den Gedanken einfach nur als querdenkenden, kontruktiven Input wahr.
Macello
Ein Geopoitischer Punkt noch, kann es sich in anbetracht der Konfrontation des Westen mit China übrrhaupt erlauben, dass die Börse crashed. Haben wir hier nicht auch ein "whatever it takes". Deswegen wird das Casino wahrscheinkich ungetrübt weiergehen .....
Macello
Ein gebräuchliches Muster der Politik)
P.S. Natürlich hat der Westen durch die instituierten Organisatinen und die NGO's nur gur Absichten.
Sie wollen uns nur auf trab bringen, sodass der Westen ..... letzendlich .......obsiegt.
C'est la vie
Macello
Als Benjamin Graham noch Kind war wurde Wirtschaftsobligationen genau analysiert um die beste Rendite und Sicherheit zu schaffen. Nach der gruendueng von FED 1913 und nach WK-1 1914-18 traten Aktien und Staatsobligationen in den Vorgrund. Staatsobligationen, die in Friedenszeiten vorher nicht viel im Markt waren, schiebten wirtschaftsobligationen zur Seite als rote Zahlen der Norm fuer Staatswirtschaft wurde. Die Menschen wechselte auf Aktien und die Monetaere Politik wurde fuer die Aktienkurse wichtig. Aktien wurden dann auch weit und breit analysiert aber wo die vorher nur aufgrund der Dividende bewertet wurden, wurden die jetzt auch wegen den Schwankungen bewertet. So schrieb Benjamin Graham als erwachsener Mann.
Jetzt bedeuten die Dividenden noch weniger und wir naehern uns die Zustaende die von Andrew D. White 1896 ueber Frankreich hundert Jahre davor (1796) beschrieben wurde:
"Commerce was dead; betting took its place."
https://www.federalreserve.gov/monetarypolicy/bst_recenttrends.htm
BG, NKS (Daenemark)
In der Tat ist die aktuelle Fondsentwicklung nicht zufriedenstellend. Wir haben die Stärke dieser Aufwärtsbewegung unterschätzt, sonst hätten wir früher und konsequenter die Absicherungen zumindest teilweise gelöst. Ich ging und gehe jedoch - aus Gründen, auf die ich gerne noch zu sprechen komme - davon aus, dass es sich hier um eine sehr gut angelegte "Bullenfalle" handelt und uns der eigentliche große Abverkauf erst zum Jahresende hin erwartet, ähnlich wie 2008.
Daher waren wir weiterhin meist zu 100 % abgesichert. Die Absicherungen nehmen wir nicht auf die Einzelaktien vor, das ist faktisch leider nicht möglich, sondern auf die Indizes S&P 500 und Nasdaq 100 da wir fast ausschließlich US-Aktien im Depot haben.
Hier liegt aber auch die Erklärung für eine Outperformance in manchen Zeiten (während der Abwärtsbewegung im Februar/März sind wir von etwa 98,50 auf 103,50 gestiegen) und die entsprechende Underperformance wie aktuell, als sich das Pendel auf die andere Seite gelegt hat und wir auf 95 gefallen sind.
Hintergrund: Sowohl S&P als auch Nasdaq werden ganz wesentlich von 5 Aktien getrieben: Amazon, Apple, Microsoft, Facebook, Alphabet. So machen alleine Apple, Microsoft und Amazon aktuell etwa 40 % des Nasdaq 100 Index aus. Wir haben diese Aktien zwar, aber eben gleichgewichtet mit den anderen 36 Aktien. Wenn also diese 3 Aktien durch massive Käufe explodieren, steigt der Nasdaq-Future stark an. Die anderen Aktien steigen nicht so stark und somit haben wir auf der Future-Absicherung mehr Verluste als auf den Aktien Gewinne.
Im S&P ist es ähnlich, wenn gleich nicht ganz so stark ausgeprägt, hier machen die 5 Top-Tech-Aktien etwa 20 % aus. Wir haben in den letzten Wochen beobachtet, dass im wesentlichen wenige Tech-Aktien (Lieblinge der Kleinanleger) und "Schrott" massiv gekauft wurden.
So wurde beispielsweise die Hertz-Aktie binnen weniger Tage von unter 50 Cent auf 6,50 $ hochgekauft, obwohl das Unternehmen pleite ist. Gestern ging es dann im freien Fall wieder auf 2,50 $. Oder die Firma Nikola, die noch keinen US$ Umsatz gemacht hat, die also nur darauf hofft, in einigen Jahren erstmals überhaupt Umsatz zu machen, wurde binnen Tagen bis auf eine Marktkapitalisierung von über 30 Milliarden $ gehoben. Ähnlich der Anbieter der Videokonferenz-Software Zoom, dessen Marktkapitalisierung zwischenzeitlich die der 7 größten Fluglinien zusammengenommen überstieg…bei einem Jahresgewinn von zuletzt 22 Mio. $!! Selbst beim erwarteten Gewinn für 2024 wäre das ein KGV von 59 im Jahr 2024 wohlgemerkt, aktuell sehen wir ein KGV von über 2000…
Es ist also Schrott einerseits und wenige High-Tech-Titel andererseits, die die Indizes stärker treiben als die Gesamtheit der Qualitätsaktien in unserem Depot, was eine relative Underperformance und somit den leichten (im Vergleich zu den Kursbewegungen der letzten Wochen) Kursrückgang im Fondspreis zeigt.
Wer ist es, der hier kauft? Die Recherche ergibt, dass es fast ausschließlich private Zocker sind. US-Kleinanleger, die von der aktuellen Entwicklung (und der Langeweile des Lockdowns) in einer Art Goldrausch wie 2000 (Dotcom-Blase) in die Märkte gelockt werden. Leute ohne Ahnung aber voller Gier, reine Glücksspieler. Das ergibt sich beispielswiese aus den Statistiken des jungen Online-Brokers aus Amerika „Robinhood“. Erst seit kurzem auf dem Markt hat er inzwischen 10 Millionen Kunden, 3 Millionen kamen erst in den letzten 3 Monaten neu dazu. Durchschnittsalter: 31 Jahre. Das sind junge Leute ohne Plan, die ihr Erspartes und die gerade erhaltenen Schecks der Regierung in das vermeintlich sichere Börsencasino werfen und alles kaufen, was ihnen sexy erscheint - aus einem einzigen Grund: weil es gerade steigt. Die würden auch einen Hundehaufen für 100 $ kaufen, wenn sie glauben, dass morgen einer 120$ dafür bezahlt.
Solche Spekulanten interessieren sich nicht für langweilige, weil erfolgreiche Unternehmen wie Straumann, Arista oder Novo-Nordisk. Die steigen zwar in der Folge auch, aber eben nicht so stark.
Was ist mit den Profis, den großen Vermögensverwaltern? Von denen hören wir Kopfschütteln und dass sie nicht dabei sind. Im Gegenteil, sie freuen sich den „dummen Händen“ Aktien aller Art und seien sie noch so wertlos zu völlig überteuerten Preisen verkaufen zu können.
Wir erleben also den gleichen Wahnsinn wie 2000, nur mit einem dramatisch schlechteren realwirtschaftlichen Hintergrund.
Klar ist: Sobald das dreht und die neuen Spieler Verluste erfahren, geht es dramatisch nach unten, denn die echten Investoren werden erst sehr viel tiefer bereit sein die Hände aufzumachen und die „schwachen Hände“ sind ja bereits alle voll investiert. Mehr als „voll“, denn auch die Wertpapierkredite an Privatpersonen sind explodiert. Schrott zu wahnwitzigen Preisen auf Pump kaufen. Das Ergebnis ist absehbar, wenn alle durch die gleiche enge Tür wieder raus wollen. Von diesen jungen Zockern ist im Internet ernsthaft zu lesen : „I´m the greatest! Warren Buffett is an Idiot!... I have no clue about stocks, but I make a fortune….it´s as easy as printing money!!“.
Genau das erleben wir als rationale Investoren gerade und müssen schmunzelnd sagen: Ja, aktuell haben die Jungs recht. Sie verdienen gerade eine Menge Geld durch Dummheit und wir stehen da wie die begossenen Pudel und müssen uns rechtfertigen, warum wir das hier nicht auf die Kette kriegen.
Doch 30 Jahre Börsenerfahrung (incl. Dotcom-Blase)…lassen das ins richtige Licht rücken… es läuft alles in Wellen ab. 2000 haben mich Sportkameraden verspottet, weil sie mit Aktien ein Vermögen gemacht haben, die ich noch nicht mal kannte. Sie wussten auch nicht was das Unternehmen macht, aber das war egal. Ein halbes Jahr später war davon keine Rede mehr, der Gewinn und mehr waren weg und es wurde wieder über Sport geredet.
Spätestens wenn diese Blase platzt, werden Schrott und die inzwischen wahnsinnig bewerteten Tech-Aktien stärker fallen als unsere „erfolgreichen Langweiler“ und in dieser Phase haben wir wieder eine Outperformance wie im Februar/März. Das ist aber alles nur ein paar Prozent runter, ein paar Prozent hoch im Vergleich zu den 40 % runter und 40 % hoch der Indizes. Den eigentlichen Kursschub für den Fonds plane ich für die Zeit nach dem von mir erwarteten Tiefpunkt vielleicht gegen Jahresende ein, wenn wir die Absicherungen komplett lösen können. Das habe ich bislang nicht gemacht, da ich diese Entwicklung in den letzten Wochen bislang nur als (wenn auch durch den zuvor beschriebenen Umstand der neuen Glücksspieler stärker als erwartet ausgefallene) Zwischenerholung angesehen habe, während der es jederzeit wieder stark nach unten gehen konnte.
Ich kann nicht ausschließen - ich würde dem 25 % Wahrscheinlichkeit geben -, dass ich das falsch sehe, wir die Tiefs gesehen haben und es jetzt immer weiter nach oben geht. Dann würden wir uns dem nicht verschließen und versuchen, langsam und in Wellen Sicherung abzubauen. Doch bleibt auch hier die Frage: Die Bewertungen sind derzeit jenseits von Gut und Böse und höher als zu Zeiten der Dotcom-Blase. Ist es realistisch anzunehmen, dass diese extreme Bewertung auf die nächsten Jahre erhalten bleibt, oder mit weiter steigenden Kursen sogar noch ausgebaut wird - oder ist es wahrscheinlicher, dass die Bewertungen sich wieder normalisieren? Wir werden die Absicherungen lösen, sobald es einen rationalen Grund oder zumindest eine gute Gelegenheit dazu gibt, aber ich halte es aus aller Erfahrung für gute Beratung, sich dem Wahnsinn nicht anzuschließen, nur um in der Umkleidekabine mitprahlen zu können…die ruhige und überlegte Hand ist langfristig in aller Regel erfolgreicher als der hysterische Aktivismus.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen unsere derzeitige Sichtweise auf die Situation - die für mein Team und mich, wie für Sie als Anleger ganz sicher auch keine einfache ist - nachvollziehbar darlegen. Verständlicherweise steigt der Druck gerade in solchen Zeiten des Wahnsinns enorm – und genau dann ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren, dem Druck standzuhalten, sich eben nicht in die Falle locken zu lassen, sondern wachsam und handlungsbereit vorzugehen.“ Ob es die richtige Herangehensweise ist, wird sich erst im Rückblick einiger Jahre sagen lassen, aber wir halten unser Versprechen, dem Pfad der Logik und unserer von Ihnen gewählten Strategie zu folgen - und gerade nicht in emotionale Glücksspiele abzugleiten.
Mit den herzlichsten Grüßen und den besten Wünschen für eine glückliche Zeit
Ihr
Dirk Müller
Interessant wäre eine kleine Umfrage mit den ehemaligen Sportsfreunden, wieviele haben am Ende gewonnen oder verloren über ein Intervall von 20 Jahren. ;)
Desweiteren schätze ich eure Seite und die Ambitionen aller Mitwirkenden sehr - was ich schon an Input mitgenommen habe, die letzten Jahre - Danke! Gerade der Hinweis mit Zooms KGV von f***ing 2000, hat bewirkt das ich endgültig mein Gehirn auf Crashmodus alá Neuer Markt umgepolt habe.
...
@all
Grundsätzlich ist Geld immer Chefsache (und in der Belange bin ich mein eigener Chef mittlerweile - nach vielen durchschnittlich bis miserablen Investments und viel Vertrauensverlust was Berater anbelangt)
Wer nicht selbst Handeln möchte oder sich auf eigene Faust ins gefährliche Gewässer wagt, muss dem Arche-Fährmann halt vertrauen und ihm Tribut zollen. Er alleine legt den Kurs fest und alle Mitreisenden haben sich hoffentlich vorher erkundigt und somit eine der ruhigeren Cruises gebucht. Da stand im Prospekt nichts von aufregenden Safaris oder Onboard-Entertainment. Da draussen sind schon viele grössere Investment-Cruises abgesoffen, nur das bekommen viele nicht mit.
Bleibt zu hoffen, das der Kapitän am Ende alle trockenen Fusses ans andere Ufer bringt.
...
Don't pay the ferry man before he gets you on the other side :D so isses leider nicht im Leben und das Fährgeld ist ja noch nicht weg.
Hallo Herr Müller,
vielen Dank für das ausführliche Feedback. Natürlich liegt das Hauptaugenmerk ganz klar auf der momentanen Situation, doch finde ich es etwas schade, dass auf meine Nachfrage unter diesem Beitrag zur gesamten Fondentwicklung seit Auflage darin kein Wort gefallen ist. Mich würde immer noch interessieren, aus welchem Grund der Fond in den letzten fünf Jahren im Resultat bis heute eine Minusentwicklung hat, obwohl der Markt in dieser Zeit so ziemlich alle Bewegung mitgemacht hat. Es ging hoch, es ging runter und es ging seitwärts, in keinem dieser Märkte hat der Fond eine Entwicklung gezeigt, die ihn über den Ausgabepreis in 2015 hinausbrachte - außer die kurzfristige Übertreibung auf fast 115 € im März. Ich bin mir des Konzepts sehr wohl bewusst und habe mich genau aus diesem Grund vor fünf Jahren für diesen Fond entschieden. Ich erwarte sicher keine überdurchschnittliche Performance in steigenden Märkten, dafür ist er ja nicht ausgelegt. Trotzdem frage ich mich, aus welchem Grund der Fond bisher immer unter dem Ausgabepreis blieb, wenn wir 2020 jetzt mal ausklammern. Er war doch sicherlich nicht zu allen Zeitpunkten zu 100% abgesichert, oder doch? Ich würde mich freuen, wenn Sie hierzu bei Gelegenheit auch ein paar Worte sagen könnten.
Herzlichen Dank und viele Grüße
Tara